Samstag, 2. Mai 2009

Jim Davies | Electronic Guitar


verstärkter Saitenwind

CD-Review by Herr Stern


Er gilt als einer der bessten und innovativsten Gitarristen der Welt.
Alle Projekte, in denen er die Finger im Spiel hatte geltebn als als legendär und seiner Zeit um Jahre voraus und wurden diese mit Gold und Silber in allen nur erdenklichen Nuancen überhäuft. Dabei liest sich seine Schaffensgeschichte wie das Who is Who der britischen Elektro/Rock/Alternative-Szene. So griff er für Prodigy, Pitchshifter, Hyper und Flint kräftig in die Saiten und verhalf ihnen zu Ruhm und Ehre. Später brachtete er mit Victroy Pill eine eigene in den höchsten Tönen gelobte Band an den Start und setzte mit ihr neue Grenzpunkte in gediegener, gitarrenlastiger Livekultur. Jetzt veröffentlicht Jim Davies mit Electronic Guitar endlich ein Soloalbum, dass von Kritikern und Szenekennern mit allen erdenklichen Superlativen triumphierend empfangen wurde.

.Dabei wäre Jim Davies nicht Jim Davies, wenn er mit seinem Soloding nicht völlig neue Pfade beschreiten würde. Alle Elemente des Albums, Bass und Schlagzeug mal außen vor gelassen, spielte Davies, der Technik sei Dank, höchstpersönlich per Gitarre ein. Damit fand er genügend Spielraum, um seinem Können und seiner Phantasie völlig freien Lauf zu lassen. Und diese ungehemmte Schaffensfreiheit prescht mit jedem einzelnen Takt aus den Boxen und offenbart einen rocklastigen Gitarren-Ohrenschmaus mit eindeutig elektronischen Attitüden und erfreulichem Tiefgang. Dabei garniert Davies feinsten, klassischen Gitarrenrock mit geschikct eingesetzten Synthesizer-Sounds; greift für einige bestechende Gitarrenriffs tief in die Saiten und bändigt das alles mit treibenden Bassequenzen.

Unterstützung für seine Soloding fand Davies im VictoryPill-Mitkämpfer Pete Crossman, der sich neben der Produktion des Ganzen auch als Songwriter für Teile des Albums verantwortlich zeichnet.

Electronic Guitar - ein Leberbissen für Gitarrenfetischisten und Liebhaber der gezupften Kunst, ist und bleibt ein vielleicht etwas gewagter, doch aber für Davies ein durchaus logischer und nachvollziehbarer Schritt, der es ihm ermöglichste sich endlich frei und ungebremst zu entfalten und einmal ganz neue Wege gehen zu können. Es ist sicher kein Meilenstein der Musikgeschichte aber immerhin ein gutes Stück feinster Unterhaltung. Auch wenn mir persönlich ein paar Ecken und Kanten fehlen und der ganzen Geschichte der letzte Geniestreich somit verwehrt bleibt. Doch Ecken und Kanten reicht Davies mit dem angekündigten 2. Victory Pill Album in reichlichen Variationen nach. Let's Rock ! Und wem es zu unelektronisch ist - mit Hyper ist auch noch lange nicht Schluß

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